Lange Zeit nutzte der Mensch ausschließlich Naturfasern wie Wolle, Leinen und Seide, um seine Kleidung herzustellen. Durch die Entwicklung neuer Technologien im Zuge der Industrialisierung entstanden neue Fasern wie Nylon, die den Markt revolutionierten. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an synthetischen und halbsynthetischen Textilien, die sich durch ihre besonderen Eigenschaften hervortun und als Funktionsmaterialien bezeichnet werden. Sie kommen insbesondere bei Bekleidung für Motorradfahrer zum Einsatz, wie sie beispielsweise der Hersteller Alpinestars anbietet. Dieser Beitrag informiert darüber, welche verschiedenen Funktionstextilien es gibt und welche Vorteile sie jeweils aufweisen.
Polyamid und Polyester
Bei Polyamid handelt es sich um eine reine Kunstfaser, die 1939 in den USA entwickelt wurde und unter der Bezeichnung „Nylon“ auf den Markt kam. Kurze Zeit später wurde in Deutschland der artverwandte Stoff „Perlon“ vorgestellt, der Farben besser aufnimmt als Nylon und aus dem Damenstrümpfe hergestellt wurden.
Mittlerweile werden weitere Varianten von Polyamid produziert, die sich nur geringfügig unterscheiden. Allen gemein ist, dass sie auf Kohlestoffatomen basieren, die aus Erdöl gewonnen werden. Polyamid wird häufig für Sportbekleidung verwendet, da es Feuchtigkeit nach außen abtransportiert, statt sie aufzunehmen. Diese Eigenschaft machen sich Hersteller auch bei Motorradbekleidung zunutze, wie es sie unter https://www.bekleidung-motorrad.de/shop/t/marke-alpinestars/ zu kaufen gibt.
Polyester ist eine weitere Chemiefaser, die auf einem Stoffgemisch von Erdöl, Kalk, Erdgas und Steinkohle basiert. Sie wurde erstmals 1940 in Großbritannien hergestellt und ermöglich die Produktion von Garnen, die dreimal feiner sind als Seide. Polyesterfasern sind gut formbar, widerstandsfähig und schmutzabweisend. Zudem können sie mit Naturfasern wie Wolle verwoben werden und erlauben dadurch die flexible Anpassung der Kleidung an verschiedene Einsatzzwecke.
Elasthan und Polyurethan
Auch Elasthan stellt eine Kunstfaser dar, die häufig in Funktionsbekleidung zum Einsatz kommt und aus Endlosgarn hergestellt wird. Sie zeichnet sich durch ihre hohe Elastizität aus, ist also sehr dehnbar und ermöglicht dadurch das hautenge Anliegen der Textilien. Strukturell basiert sie auf Copolymeren, die nach einer Dehnung auf das Dreifache ihrer ursprünglichen Länge wieder in ihre Ausgangsform zurückkehren. Kleidungsstücke aus Elasthan sind aufgrund ihres geringen Gewichts und des weichen Griffs angenehm zu tragen. Pilling und statische Aufladung kommen nicht vor.
Elasthan wird größtenteils aus Polyurethan (PU) hergestellt, da dieses zu einem Endlosgarn gesponnen werden kann. Daneben eignet sich Polyurethan jedoch auch, um Bekleidung mit einer wasserabweisenden Beschichtung zu versehen. Es wird daher häufig auf Regenjacken, Handschuhen und Schuhe aufgebracht und verhindert dort eine Durchfeuchtung. Zugleich schützt eine PU-Lage vor Kälte, ohne die Atmungsaktivität einzuschränken.